Die Osmolarität gibt als quantitative physikalische Größe die Zahl gelöster Teilchen in osmol/l an. Demgegenüber ist dieTonizität eine einheitenlose qualitative Größe, die den Effekt von Teilchen beschreibt, die eine Membran zwischen zwei Kompartimenten nicht passieren können. Durch Osmose kommt es hier zu einem transmembranösen Flüssigkeitsstrom, der in Richtung eines Konzentrationsausgleichs wirkt. Da die Osmolarität sich auf alle gelösten Teilchen einer Lösung bezieht, während die Tonizität allein durch die Teilchen hervorgerufen wird, die eine Membran nicht passieren können, können Lösungen gleichzeitig isoosmolar und hypoton sein. Glukose 5\% besitzt eine rechnerische Osmolarität von 300 mosmol/l; da die Glukose in die Zellen aufgenommen und metabolisiert wird, ist Glukose 5\% eine strark hypotone Lösung, die durch Osmose zur Schwellung angrenzender Zellen führt.